logo_ob.gif bu_bl.gif   Unten

Der Name Brechen



Ursprung der Ortsnamen Brechen und Oberbrechen

Der Ortsname hat sich im Laufe der Zeit mehrfach leicht geändert, wie folgende Beispiele belegen.
772 Brachina
910 Brichene
1129 Brechene
1148 de superiori Bricheno
1154 Brichene superiori
1322 Overenbrechene
1325 de superiori brechen
1420 Obernbrechen
1482 Oberbrechen
Ursprung des Ortsnamens:
Der Urspung des Ortsnamens "Oberbrechen" ist nicht völlig geklärt. Wahrscheinlich leitet er sich von einem Gewässernamen ab. Der heutige Weyererbach oder auch Laubusbach genannt, der bei Oberbrechen in den Emsbach mündet, könnte mit seinem früheren Namen der Namenspate gewesen sein.

Quelle: Geschichte von Oberbrechen, Hellmuth Gensicke und Egon Eichhorn.

Eine andere Theorie:
Das Umbrechen der Ackerscholle. Der Goldene Grund war schon früh stark landwirtschaftlich genutzt.

Oder:
Das Brechen des Flachs als 4. Arbeitsschritt bei der Herstellung von Leinen aus Flachs. Dafür spricht auch die heute noch vorhandene Flurbezeichnung "In der Flachsau" in Niederbrechen.
Sollte jemand andere oder genauere Informationen zum Ursprung des Ortsnamens besitzen wäre ich für einen Hinweis, möglichst mit Quellenangabe, dankbar.
 

Die Geschichte Oberbrechens



Eine Zeittafel zur Geschichte von Oberbrechen
772
Rachild schenkt Güter in Brachina an die Abtei Lorsch.
910
König Ludwig das Kind schenkt den Fronhof Oberbrechen (Brichene) dem Stift Limburg.
1053
Kaiser Heinrich III. schenkt dem Euchariuskloster (St. Matthias) bei Trier seinen Hof Villmar mit Zubehör, darunter wohl Kirche und Zehnten zu Oberbrechen.
1129
Der Fronhof Oberbrechen gehört zur Grundherrschaft des Stifts Limburg.
1148
Papst Eugen III. bestätigt dem Euchariuskloster (St. Matthias) bei Trier die Kirche zu Oberbrechen.
1322
Oberbrechen gehört als trierisches Lehen zur Herrschaft Limburg.
1344-1420
Oberbrechen ist mit der Herrschaft Limburg zur Hälfte an Kurtrier verpfändet.
1420
Oberbrechen kommt mit der Herrschaft Limburg ganz an Kurtrier.
1435-1624
Oberbrechen ist zur Hälfte an die Landgrafen von Hessen verpfändet.
1611
9. Mai Oberbrechen wird durch einen Großbrand zerstört.
1802
Oberbrechen kommt mit dem Amt Limburg zum Fürstentum Nassau-Weilburg.
1806-1866
Oberbrechen gehört zum Amt Limburg im Herzogtum Nassau.
1866
Oberbrechen kommt an Preußen.
1867-1886
Oberbrechen gehört mit Limburg zum Unterlahnkreis (Diez).
1886-1974
Oberbrechen gehört zum Kreis Limburg.
1945
Oberbrechen kommt mit Limburg zum Land Hessen.
1974
Oberbrechen mit der Gemeinde Brechen (Niederbrechen und Werschau) vereinigt im Kreis Limburg-Weilburg.

Quelle:
Diese Zeittafel findet man in Oberbrechen auf einer Hinweistafel beim ec-Automat der früheren Volksbank Goldener Grund in der Mittelstraße. Neben der Zeittafel gibt es hier auch einen Ortsplan (allerdings noch ohne das Baugebiet "Auf der Hohl"), beides gestaltet vom Verschönerungsverein Oberbrechen e.V.
Editiert von C. Stricker

Die Geschichte der Gemeinde Brechen



Die Gemeinde besteht heute aus den 3 Orten Oberbrechen, Niederbrechen, und Werschau
Werschau
Ausgrabungen belegen die Existenz einer steinzeitlichen Kultur um 3000 - 1800 v.Chr. auf dem Gebiet der heutigen Gemarkung Werschau. Dabei handelt es sich um die, nach anderen Fundstätten benannten, "Michelsberger Leute".
Erste urkundliche Erwähnung findet Werschau im Jahre 1235. Der Name "Werschau" leitet sich vom Wörsbach bzw. von dessen Einmündung in den Emsbach ab. Die Bezeichnung "wers" für "gleich links" bekam dieser, da er von links kommend in den Emsbach mündet. Aus der "Werser Auwe" wurde so der Name "Werschau".
1802 kommt das damals kurtrierische Dorf zu Nassau und führt ab 1804 ein eigenes Siegel. Dies ist dem Patron der Pfarrkirche, dem Heiligen Georg - der den Drachen tötet, gewidmet. Das seit 1958 gültige Ortswappen zeigt dieses Motiv - siehe unter www.goldenergrund.org weiter mit "Ortschaften" und weiter zu "Werschau".
Seit 1971 gehört Werschau zur Gemeinde Brechen.

Quellen:
Jahrbuch Werschau zur 750 Jahrfeier.
Geschichte von Oberbrechen, Hellmuth Gensicke und Egon Eichhorn.
Niederbrechen
Erste urkundliche Erwähnung in einer Schenkungsurkunde im Jahr 772. Die Güter in "Brachina", womit Ober- und Niederbrechen gemeint sind, werden der Abtei Lorsch geschenkt.
Ab dem 14. Jahrhundert gehört Niederbrechen zum Kurfürstentum Trier. Ab 1363 erhält der Ort sogar die Stadtrechte und ist nach der Errichtung einer Stadtmauer 1367-1369 eine befestigte Siedlung.

foto foto stadtmauer_40.jpg       untertor_schild_40.jpg
Ein Rest der alten Stadtmauer in Niederbrechen

© Fotos 2003

Im Mittelalter wechselt die Zugehörigkeit häufig. Im Jahre 1809 wechselt die Herrschaft von Kurtrier zum Herzogtum Nassau. 1866 fällt Niederbrechen an das Königreich Preußen.
Das Wappen von Niederbrechen zeigt das trierische Kreuz und einen Bären, als Attribut des Kirchenpatrons, des Heiligen Maximin. Siehe hierzu unter www.goldenergrund.org weiter mit "Ortschaften" und weiter zu "Niederbrechen".
1971 kommt Werschau zu Niederbrechen.
Am 1. Juli 1974 kommt Oberbrechen dazu, es entsteht die Gemeinde Brechen.

Quellen:
Rundgang durch das historische Niederbrechen, "www.niederbrechen.de"
Geschichte von Oberbrechen, Hellmuth Gensicke und Egon Eichhorn.
Oberbrechen
Im 4. Jahrtausend vor Chr. beginnt das Neolithikum, die jüngere Steinzeit und reicht bis 1800 vor Chr. Früheste Zeugnisse von Menschen im Gebiet von Oberbrechen stammen aus dieser Zeit. So wurden im heutigen Ortsteil "Herrenberge" Scherben von Gefäßen gefunden, die sich der sogenannten "Michelsberger Kultur" zuordnen lassen. Der Name "Michelsberger" stammt von der ersten Fundstätte mit Zeugnissen dieser Steinzeitmenschen im badischen Raum.
Desweiteren wurden bei Oberbrechen Schalen gefunden, die der sogenannten "Hallstattzeit" um 500 vor Chr. entstammen. Bei der Oberbrecherer "Alteburg" in einem Waldstück östlich des Ortes handelt es sich um eine viereckige Verteidigungsanlage mit Graben. Ihr Urspung ist noch ungeklärt.
Erstmalig urkundlich erwähnt wird Brechen unter dem Namen "Brachina" in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 772. Damals wird ein räumlich auf 9 Orte oder Gehöfte verteilter Besitz mit 44 Leibeigenen übertragen.

Die Übersetzung der Schenkungsurkunde
Schenkung der Rachild in Wilina und Salrissa. Im Namen Christi. Am 12. August im 4. Jahr König Karls. Dem hl. Martyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Gundelandus als Abt vorsteht, ruht, schenke ich Rachilde, was ich im Lahngau in Wilina, Brachina, Saltrissa, Barenbach, Ahlbach, Uchilheim, Wilere, Torndorf und Holzhusen besitze, und 44 Leibeigene. Bereitwilligst bestätige ich dies und will, dass diese Schenkung auf immer gültig sei. Die Unterschrift ist hinzugefügt. Vollzogen im Kloster Lorsch zu der oben angegebenen Zeit.

Brachina = Brechen     Saltrissa = Selters     4. Jahr König Karls = Jahr 772 nach Chr.

Weitere wichtige historische Ereignisse findet man in der oben aufgeführten Zeittafel zur Geschichte Oberbrechens.

Im Rahmen der Gebietsreform entsteht 1974 die Gemeinde Brechen in ihrer heutigen Form mit den 3 Orten: Oberbrechen, Niederbrechen und Werschau. Der Sitz der nun gemeinsamen Gemeindeverwaltung liegt in Niederbrechen.

Quelle:
Geschichte von Oberbrechen, Hellmuth Gensicke und Egon Eichhorn.
 

Oberbrechen im Goldenen Grund - zu Goldener Grund siehe     www.goldenergrund.org
bu_bl.gif   Startseite bu_bl.gif   Datenschutzhinweise bu_bl.gif   Impressum bu_bl.gif   Stichwort bu_bl.gif   Oben